Jung und Alt lernen voneinander

Jugendliche der Holzkamp-Gesamtschule trafen sich zum wiederholten Mal mit den Senioren des Altenzentrums der Feierabendhäuser.

Jung und Alt lernen voneinander bei unterschiedlichen gemeinsamen Aktivitäten

Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 9 und 10 der Holzkamp-Gesamtschule in Witten suchten zum dritten Mal im Rahmen eines Projekts den Kontakt zu Seniorinnen und Senioren in den Feierabendhäusern des Altenzentrums am Schwesternpark an der Pferdebachstraße.
Auf Anregung ihrer Lehrerin und Projektleiterin, Frau Dana Vukman, und aufgrund der positiven Erfahrungen auf beiden Seiten beim vorausgegangenen Projekt mit den Senioren nahmen die Schülerinnen des Jahrgangs 10 von interessiert und neugierig bis begeistert die Idee auf, im ersten Halbjahr des Schuljahres 2023/24 mit den Senioren ein weiteres Projekt mit dem Motto „Austausch zwischen Jung und Alt“ zu starten.
Das erste Treffen zum Kennenlernen und Gedankenaustausch der Schülerinnen und Schüler fand am Donnerstag, dem 31.10.2023 im „Altenzentrum“ statt.Das Abschlusstreffen fand bei einem gemeinsamen Frühstück mit allen Beteiligten am 15.02.2024 ebenfalls dort statt.

Insgesamt nahmen 10 Mädchen an dem Projekt teil, je zwei pro Wochen- bzw. Schultag. 6 Mal trafen sie sich alle 14 Tage für je zwei Wochen mit den Senioren zu immer anderen gemeinsamen Aktivitäten.
Die Schülerinnen Jana und Karlotta fanden es „toll, die Stimmung war gut, die alten Leute waren total nett und freundlich. Wir würden es sofort noch einmal machen“.
Das Projekt war so gut angekommen, dass im 2. Halbjahr ein weiterer Kurs mit 18 Schülern und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 9 stattfinden konnte. Wegen der vielen Anmeldungen fanden die Treffen zwischen Alt und Jung jede Woche statt.
Manuela Söhnchen, Leitung Sozialdienst Betreuung,stellte fest, dass „alle Schülerinnen und Schüler eine hohe Sozialkompetenz hatten und den Bewohnern gegenüber offen und zugewandt waren“. Sie hatte den Eindruck, dass „alle Beteiligten viel Spaß zusammen hatten“. Deshalb und weil so viele weitere Jugendliche sich für dieses Projekt interessierten, organisierte Frau Vukman die Fortsetzung des Projekts.

Das erste Treffen mit interessierten Schüler/Innen des Jahrgangs 9 fand am Dienstag, dem 20.02.2024 statt, das Abschlusstreffen am Mittwoch, dem 19.06.2024, wieder mit einem gemeinsamen Frühstück aller Beteiligten.
Einrichtungsleiter Andreas Vincke und alle anderen waren „begeistert davon, dass sich das Projekt in der Schule so gut herumgesprochen hat und sich noch mehr Schülerinnen und Schüler für den nächsten Durchgang, der bereits eine Woche später startete, angemeldet haben“.
Beide Seiten waren dankbar für ihre Erfahrungen und gaben an, von den Begegnungen profitiert zu haben.
Die Schüler/Innen bekundeten auch, durch die Kontakte ihre anfängliche Scheu, ein Seniorenheim zu betreten, abgelegt zu haben. Sie waren überrascht und davon angetan, wie bereichernd die Gespräche und Kontakte mit den Senioren für sie waren. Die Senioren empfanden es ihrerseits genauso.
Die Jugendlichen äußerten sich am Ende des Projekts ausschließlich positiv und würden es jederzeit nochmal machen.
Nele fand, dass „ältere Menschen mehr Style haben als junge“. Alina und Lika hat es sehr gut gefallen. Für Mary und Katy war die Begegnung „mega toll und die Leute waren total nett und freundlich“.

Chantal hat beeindruckt, dass „die alten Menschen sehr offen waren und ihnen ihr soziales Umfeld gezeigt haben, dass sie ihnen ihr Vertrauen geschenkt und sie mit in ihre Wohnungen genommen haben“.
Zohal glaubt, dass „durch den Austausch und die viele Zeit, die miteinander verbracht wurde, Brücken zwischen Alt und Jung gebaut wurden“. Sie empfand es wie eine „Nähe zu ihren Großeltern, die nicht hier in Deutschland leben“ und glaubt, dass sie alle für die Senioren, die keine Enkel hier haben, vielleicht eine Art Enkelersatz waren.
Luca und Philipp hat beeindruckt, dass sie „offen aufgenommen wurden und wir viel mit den Alten unternommen und gesprochen und so einiges voneinander erfahren haben“, z.B. hätten sie alte und neue Sprichwörter kennengelernt.
Julia fand es gut, „dass alle mitgemacht haben und engagiert waren.“ Man sei mit den Senioren ins Gespräch gekommen und alle wären sehr freundlich gewesen. Sie hätten z.B. zusammen Ratespiele gemacht und Lieder gesungen. Sie würde sich freuen, wenn sie nächstes Jahr in Klasse 10 wieder an diesem Projekt teilnehmen könnte.
Herr Carstens (48), der aufgrund eines schweren Unfalls Bewohner der Feierabendhäuser ist, fand das Projekt „sehr interessant. Die Jugendlichen waren sehr nett und wir haben uns gut unterhalten. Es hat mich sehr gefreut, dass sie mich in meinem Zimmer besucht und Fragen gestellt haben“
Gertrud (94) hat es gefallen, dass „die jungen Leute keine Hemmungen hatten und so offen und frei waren, dass sie mit ihnen viel gemeinsam gemacht, miteinander geredet und dass sie selbst Neues erfahren hat und den Jugendlichen viel von früher erzählen konnte“. Alles in allem war es für sie „eine gelungene Abwechslung mit den jungen Menschen“.
Projektleiterin und Lehrerin Frau Dana Vukman war „begeistert von dem motivierten Einsatz der Schülerinnen und Schüler, sich außerunterrichtlich für ein soziales Projekt zu engagieren“. Und nach dem ersten Treffen freute sie sich, „dass sich im Jahrgang 9 so viele weitere Schülerinnen und Schüler für das Projekt interessiert und angemeldet haben“, dass sie sogar eine weitere Gruppe im Schuljahr 2023/24 aufmachen konnte.

Auch Schulleiterin Frau Dr. Silke Baur-Pantoulier war von dem Erfolg des Projekts angetan. „Schon im letzten Sommer konnte ich bei einem gemeinsamen Frühstück in der Wohngruppe erfahren, wie sehr sich unsere damalige Gruppe aus Schülerinnen und Schülern für das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner der Feierabendhäuser interessiert hat. Mich hat sehr bewegt, welch enge Bindung und hohe Motivation entstanden sind. Dass dies nicht nur das Interesse einer bestimmten Schülergruppe war, sondern sich das Projekt jetzt mit großem Erfolg und weiterhin großem Engagement fortsetzt, erfüllt mich mit Stolz auf unsere Schülerschaft! Mein ganz großer Dank gilt Frau Vukman. Sie schafft es, die Jugendlichen zu begeistern, und hilft, die ersten Kontaktängste zu nehmen.“
Auch die Mitarbeiter und Pflegekräfte des Seniorenheims waren „begeistert, dass sich die junge Generation für das Leben im Altenheim interessiert“.
Einrichtungsleiter Andreas Vincke, Manuela Söhnchen, Leitung Sozialdienst Betreuung, die Schulleiterin der Holzkamp-Gesamtschule Frau Dr. Silke Baur-Pantoulier, und die Projektleiterin Frau Dana Vukman kamen deshalb überein, die Begegnungen im neuen Schuljahr 2024/25 fortzusetzen.

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