Die Q2 besuchte am 13. September 2024 das Konzentrationslager Buchenwald in Weimar. Diese Fahrt war bewegend und hinterlässt nachhaltige Spuren. Eine Schülerin des Jahrgangs berichtet:
Heute war ich in der Gedenkstätte Buchenwald. Es war ein eher stürmischer und regnerischer Tag, was das Nachempfinden der Häftlinge noch intensiver gemacht hat, es war so seltsam friedlich. Der Wald, der die Stätte umgibt, raschelte leise im Wind, als wollte er die Schreie von damals in seinen Blättern verstecken. Aber die Schreie konnte ich in meinem Kopf hören, als ich durch das Tor gelaufen bin, das damals so viele Menschen in den Tod geführt hat. „Jedem das Seine“ stand da – Worte, die sich mir in die Seele brannten.
Ich ging durch die Baracken, sah die verblassten Fotos, die Dokumente, die Schuhe, die Kleidung. Die Leere in den Augen der Personen auf den Bildern hat mich schockiert. Wie kann man so etwas je begreifen? So viele Leben, so viele Träume, einfach ausgelöscht. Die Luft schien schwerer zu werden, je tiefer ich in die Geschichten der Menschen eintauchte.
Ich stand vor den Krematorien und fühlte eine Kälte, die durch die Knochen ging. Der Gedanke, dass hier unzählige Menschen ihr Ende fanden, ließ mein Herz pochen. Ich sah die Bäume, die über den Zäunen wuchsen – als wollten sie das Gelände zurückerobern, es in etwas Natürliches, Lebendiges zurückverwandeln, aber die Wunden sind zu tief.
Als ich ging, fühlte ich mich so klein. Was bleibt, ist eine Last, die wir alle tragen müssen, die Erinnerung an die Schrecken, die Menschen einander antun können. Aber auch das Versprechen, niemals zu vergessen.